Defibrillator am Begegnungszentrum

Gesundheit: medizinische Hilfsgerät an der Außenwand des Gebäudes angebracht

BÜRGERMEISTER BENJAMIN CZERNIN, ORTSVORSTEHER PETER LOSCHEK SOWIE DAS EHEPAAR DANIELA UND DR. STEFFEN SCHÜRLE (VON LINKS) FREUEN SICH ÜBER DIE INSTALLATION EINES DEFIBRILLATORS AM BEGEGNUNGSZENTRUM. BILD: ELISABETH ENGLERT

BÜRGERMEISTER BENJAMIN CZERNIN, ORTSVORSTEHER PETER LOSCHEK SOWIE DAS EHEPAAR DANIELA UND DR. STEFFEN SCHÜRLE (VON LINKS) FREUEN SICH ÜBER DIE INSTALLATION EINES DEFIBRILLATORS AM BEGEGNUNGSZENTRUM. BILD: ELISABETH ENGLERT

Schillingstadt. Tacos, Burritos, Enchiladas gehen nicht nur durch den Magen, sie rühren anscheinend auch das Herz – und das gleich in doppeltem Sinne und zum Wohle der Bevölkerung. Noch gut erinnern sich Dr. Steffen Schürle und seine Frau Daniela an den mexikanischen Abend in den Räumlichkeiten des Begegnungszentrums des Vereins „Refugium – Orientalischer Garten.“

Mit Marco Kiesel war auch ein Bekannter der Familie zu Gast, der das Ambiente zwar ansprechend und schön fand, dennoch mit seinem medizintechnisch geschulten Blick von außen, er ist Inhaber der Firma Medisystems in Lauda-Königshofen, ein überraschend klares Fazit zog: „Hier fehlt ein Defi.“ Wäre der Verein bereit, einen Platz für einen Defibrillator zu stellen sowie Stromkosten und Wartung zu übernehmen, würde er gerne einen spenden.

Nun prangt an der Außenwand für jedermann in Notsituationen zugänglich der versprochene Defibrillator neuster Generation. Selbsterklärend, leicht in Transport und Bedienung, könne dieses Gerät nun lebensrettend sein und die Zeit bis zum Eintreffen des Arztes zu überbrücken. Das Behältnis sei temperiert, ob nun die Sonne drauf scheine oder im Winter eisiger Wind drumherum pfeife, es gebe keine Temperaturschwankungen, die die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigten. Bei Dunkelheit sorge eine Beleuchtung für schnelles Auffinden. Angedacht sei zudem mittels Beschilderung, Ortsunkundige auf dieses lebensrettende Gerät hinzuweisen.

Ortsvorsteher Peter Loschek freute sich über dessen Installation, habe man doch seitens des Ortschaftsrats und der Vereine die Anschaffung eines solchen vom Erlös der Feierlichkeiten des 1250-Jahr-Jubiläums ins Auge gefasst. Nun könne man das Geld für etwas anderes verwenden. Dennoch wolle man sich engagieren und eventuell eine Unterweisung in der Turnhalle organisieren, um die Handhabung einem breiten Personenkreis vorzustellen. Das Gerät sei zwar selbsterklärend, leite seinen Nutzer Schritt für Schritt durch, doch habe vielleicht manch Mitbürger Angst, etwas Falsches zu tun.

Nach Eubigheim, Berolzheim und Buch verfüge nun der vierte Ahorner Ortsteil über einen Defibrillator, freute sich Bürgermeister Benjamin Czernin und erinnerte sich an den Einsatz des in Eubigheim installierten Geräts im vergangenen Jahr. Wichtig und gut sei, dass er im Außenbereich angebracht wurde und mithin der Allgemeinheit zur Verfügung stehe. „Das wertet die Ortschaft auf.“ Überhaupt herrschte einhellig Freude über die großzügige Geste, unerheblich ob nun Herzklopfen durch feurige Chilisoße oder philanthropisches Denken hierzu führte. een